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Handwerk hat Zukunft

Von Team Glasfachschule

Schülerinnen und Schüler im 2. und 3. Ausbildungsjahr besuchen Gut Rosenberg - Akademie für Handwerksdesign in Aachen

Die bestandene Gesellenprüfung nach 3 Jahren Ausbildung an der Glasfachschule Rheinbach ist nur der erste Schritt in eine Karriere im Handwerk. Und was kommt dann? Arbeit als Geselle im Betrieb? Meisterkurs? Studium?

Um den Schüler*innen die vielfältigen Möglichkeiten im Handwerk zu zeigen, haben sie die Akademie für Handwerksdesign in Aachen am 3. Februar 2023 besucht.

Frau Dr. Petronella Prottung, Leiterin der Akademie, begrüßte die Schülerinnen und Schüler und stellte in einem Vortrag den Studiengang "Two in one - Handwerksdesign und Unternehmensführung" vor, in dem seit 2003 ein Designstudium mit Betriebsmanagement verbunden sind. Dafür wurde die Akademie 2008 mit dem Weiterbildungs-Innovationspreis des Bundesinstitutes für Berufliche Bildung ausgezeichnet. Ein besonderes Merkmal des Studiums ist der Bauhaus-Gedanke, bei dem Studierende aus verschiedenen Handwerksbereichen wie Schreiner, Polsterer, Metallbauer, Goldschmiede und Glasveredler zusammen lernen und den Spannungsbogen zwischen Tradition und Moderne sowie analogen und digitalen Gestaltungstechniken erleben. Handwerk war und ist Arbeit mit Materialien – es gilt zu begreifen, was diese können und wie sie bei Verarbeitung und in der Nutzung reagieren. Praxis und Theorie gehen in der Ausbildung der Akademie wie der Glasfachschule Hand in Hand.

In einem anschließenden Workshop galt es, nach einer Besichtigung von Stuhl-Entwürfen der Akademie-Studenten aus Holzstäben, Draht und Papier eigene Sitzmöbel zu kreieren. Zudem war Kreativität gefragt, um Alltagsgegenstände wie Pinnadeln, Luftballons oder Zierkürbisse mit Zeichnungen auf Papier kreativ zu verbinden. Heraus kamen eine Pinnnadel-Frau, eine „Gespunzel“ als Fusion von Gespenst und Rapunzel, Schneemänner und vieles mehr.

Es folgte eine Führung durch die Ausstellung der Werke, die Studenten am Ende des 3. Semesters für ihre Zwischenprüfung gefertigt haben. Kleiderbügel in neuer Form und Funktion, eine innovative Garderobe, die Ordnung und Unordnung vereint, neue Hockerformen oder Skateboard-Halterungen für Fahrräder waren nur einige der vielen Produktideen. Dabei steht nicht das fertige Produkt allein im Fokus, sondern auch die Auseinandersetzung mit Nutzung, Materialeigenschaften und Nachhaltigkeit. Immer unter der Maßgabe „Form follows function“ und damit auch einer Marktfähigkeit der Produkte.

„Am Scheitern lernt man!“ war eine wichtige Botschaft des Tages. Im Sinne von Max Frisch ist “Krise … ein produktiver Zustand. Man muss ihr nur den Beigeschmack der Katastrophe nehmen”. Neue Produkte entstehen aus Versuch und Irrtum. Viele Studien und Prototypen sind notwendig, wenn etwas wirklich Neues geschaffen werden soll. Dies zu lernen und im späteren Leben nach einem Scheitern aufzustehen und wieder neu zu starten ist ein wichtiger Lernschritt, den es im Studium zu meistern gilt.

Die Schülerinnen und Schüler haben auch in einem abschließenden Vortrag zu den Zukunftschancen im sich digitalisierenden Handwerk viele Impulse erhalten, die in die Entscheidung für den nächsten Schritt einfließen werden. Ein wichtiger Pluspunkt dürfte die umfangreiche staatliche Förderung des Studiums sein, wobei Studiengebühren und Unterhaltskosten zu einem Großteil über BAföG gedeckt werden können.

Die Akademie für Handwerksdesign und die Glasfachschule streben dabei eine zukünftig enge Kooperation in unterschiedlichen Bereichen an, um Lernenden beider Institutionen beste Startbedingungen für vielfältige Arbeiten im Handwerk zu ermöglichen. Wir freuen uns darauf.

Text: Alexander Haßel

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Glas verbindet! – Schüler*innen erleben Handwerk und moderne Technologien bei MINT-BSO-Projekt in der Glasfachschule Rheinbach

Von Team Glasfachschule

Zwölf Schüler*innen der Klasse 9 der Theodor-Heuss-Realschule haben vom 24. bis 26. Januar 2023 an einem MINT-BSO-Projekt in den Glaswerkstätten der Staatlichen Glasfachschule Rheinbach teilgenommen. Dieses Projekt gehört zu den Maßnahmen der vertieften Berufs- und Studienorientierung in MINT-Berufen und ist Teil der landesweiten Gemeinschaftsoffensive „Zukunft durch Innovation.NRW – zdi-NRW“. Im Rahmen des Projektes haben die Schüler*innen einen Smartphone-Halter aus Glas geplant und gefertigt, den sie selbst gestalten konnten. Die Teilnehmer durchliefen den kompletten Herstellungsprozess, von der Planung bis zur Fertigung des Produktes.

Das zdi-BSO-MINT-Programm ist für Schüler*innen allgemeinbildender und Förderschulen ab Klasse 7 kostenlos und hat den Zweck, sie in ihrem Berufs- und Studienorientierungsprozess zu unterstützen. Die Schulen können aus einem breiten Kursangebot von zdi-Netzwerkpartnern (Unis, Hochschulen, Bildungseinrichtungen, Unternehmen) auswählen oder eigene Angebote entwickeln.

Der Projektverlauf hat gezeigt, dass die Schüler*innen sich nach einer kurzen Einarbeitungszeit in einem 3D-Konstruktionsprogramm selbständig eigenen Projekten widmen konnten. Außerdem konnten sie ihren Handyhalter in der Glasmalerei-Werkstatt mit selbstentworfenen Dekoren veredeln. Der Einblick in den 3D-Druck zeigte, wie moderne Technologien in ein traditionelles Handwerk einfließen. Die Schüler*innen waren überrascht von der Vielfalt der Tätigkeiten in 4 Glasberufen, die ihnen im Rahmen von Werkstattführungen und einem Vortrag vorgestellt wurden. Anschließend wurden ihnen berufliche Optionen aufgezeigt, wie z.B. eine Karriere im Handwerk oder Studiengänge wie Restauration, Architektur oder Produktdesign. Mehrere Schüler*innen haben sich dazu entschlossen, im März ein mehrwöchiges Praktikum an der Glasfachschule zu absolvieren. Am Ende des Projekts konnten alle Teilnehmer*innen ihren Handyhalter fertigstellen, der im Rahmen einer Ausstellung der Schulgemeinschaft präsentiert wurden. Anwesend waren Jochen Roebers (Schulleiter der Glasfachschule Rheinbach), Thorsten Bottin (Schulleiter der Theodor-Heuss Realschule), Tim Bayer (Leiter des Regionalen Bildungsbüro Rhein-Sieg), Georg Linden (Leiter der Werkstätten an der Glasfachschule Rheinbach), Alexander Haßel (Abteilungsleiter Glasfachschule Glastechnik und Glasgestaltung sowie Sigrid Brass-Neese (Lehrerin an der Theodor-Heuss Realschule).

 

Text: Alexander Haßel / Julia Meier

Fotos: Georg Linden

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Hier kommt die Maus! – Die Maus zu Gast in der Glasfachschule Rheinbach.

Von Team Glasfachschule

Am 13.01.23 hatte die Glasfachschule Rheinbach die Ehre, Gastgeber für einen besonderen Besuch zu sein: Die Radiosendung mit der Maus war zu Gast in unserer Schule! Der WDR 5 war mit 28 Fünftklässlern der Gesamtschule Rheinbach in den Glaswerkstätten unterwegs. Die Kinder waren begeistert von der Gelegenheit, viele interessante Fragen stellen zu können, wie „Wie wird Glas eigentlich gemacht?“ und „Wie heiß muss der Ofen sein, um Glas zu schmelzen“, die von Georg Linden und der Leiterin des Glasmuseums Dr. Fabritius beantwortet wurden. Nach kurzer Zeit war den Schülerinnen und Schülern klar: „hier möchte ich später auch auf die Schule gehen“. Wir freuen uns in 10 Jahren 28 weitere begeisterte Auszubildende zu begrüßen und danken dem Team der Sendung mit der Maus herzlich für ihren Besuch in unserer Schule. Wir freuen uns auf ein Wiedersehen in der Zukunft.

Die Sendung, in der viele spannende Fragen rund um das Thema Glas beantwortet werden, ist am 18.01.23 um 19:05 im WDR 5 zu hören und anschließend auf der Webseite der Maus online verfügbar.

 

 

Text und Bild: Julia Meier

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ANIKA NILLES & NEVELL

Von Team Glasfachschule

Anika Nilles, für ihre rhythmische Intelligenz seit Jahren in der Fachwelt bewundert, veröffentlichte Anfang des Jahres ihr drittes Album „Opuntia“. Ein Kaktus! Als Titel für ein Album ist das eine ungewöhnliche Wahl, wenn auch nicht verwunderlich. „Die Musik ist über die Monate der Pandemie hinweg entstanden und spiegelt auch ein wenig die Stimmungslagen wieder, die ich als Musikerin durchlebt habe“. Es ist als Feststellung gedacht, nicht als Klage. Und damit passt die Idee perfekt zu der Musik. Anikas Sound ist ein Schmelztiegel von Einflüssen aus Jazz, Funk, Rock, Pop und allem dazwischen. Ihre lebendige Persönlichkeit strahlt von der Bühne, was jedem Konzert eine Einzigartigkeit verleiht. Dies weiß auch der legendäre Gitarrist und mehrfache Grammy Gewinner „Jeff Beck“ zu schätzen und holte sie 2022 in seine aktuelle Touring Band. Das weltweit einflussreichste Schlagzeugmagazin „Modern Drummer“ (USA) hob sie aufs Titelblatt. Sie war die fünfte Frau in knapp vier Jahrzehnten. Nilles beweist auch, dass es nie zu spät ist mit der Musik anzufangen, denn sie hat die Sticks erst mit 26 Jahren professionell in die Hand genommen und es seitdem niemals bereut. Ganz im Gegenteil! Mit über 20 Millionen Aufrufen auf Social-Media-Plattformen ist sie eine Mitinitiatorin des „modern age“ der heutigen Schlagzeugszene. „Ihr großes musikalisches Vokabular, ihre Ausdruckskraft und Leichtigkeit, ihre sehr geschmackvollen, feinsinnigen Schlagzeugkompositionen mit überraschend explosiven Drumfills inspirieren Schlagzeuger*innen auf der ganzen Welt.“ (Die Zeit)

Band:
Anika Nilles (Drums)
Johnathan Ihlenfeld Cuniado (Bass)
Joachim Schneiss (Gitarre)
Simon Grey (Keys)
Hilde Müller (Keys)
Santino Scavelli (Percussion)

Das EP-Cover wurde in einem Unterrichtsprojekt mit Anika Nilles von den Mediengestaltern der Glasfachschule Rheinbach entworfen. Vernissage der Entwürfe im Foyer der Jungholzhalle am 18.12.2022 ab 18 Uhr mit Versteigung der signierten Grafiken!

18 Dezember 2022
Jungholzhalle Meckenheim
Siebengebirgsring 4
53340 Meckenheim

Beginn: 19:00 Uhr (Einlass: 18:00 Uhr) • EUR 24,- (EUR 18,- ermäßigt)
Tickets unter: www.kvstickets.com • Jungholzhalle Meckenheim
kostenfreie Parkplätze – gute Anbindung an die A565/61/555/1

Schüler*innen der Glasfachschule haben bei Vorlage von Schülerausweis und Personalausweis freien Eintritt.

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Hochschulen zu Gast an der Glasfachschule NRW: Studienorientierung für die Oberstufen

Von Team Glasfachschule

Nach fast drei Jahren coronabedingter Pause fand am 1. Dezember an der Staatlichen Glasfachschule Rheinbach erneut eine Informationsveranstaltung zur Studienorientierung statt. Die Glasfachschule begrüßte zwei erfahrene Dozenten, Herrn Nils Kegler von der Alanus Hochschule für Kunst und Gesellschaft sowie Herrn Ulrich Seiss von der Bergischen Universität Wuppertal.

Unsere Schülerinnen und Schüler konnten sich während der 1,5-stündigen Veranstaltung einen ersten persönlichen Eindruck vom Studienangebot an diesen Hochschulen verschaffen und im direkten Austausch mit den Referenten ihre Fragen stellen.

Die Alanus Hochschule für Kunst und Gesellschaft ist eine staatlich anerkannte Kunsthochschule in freier Trägerschaft in Alfter bei Bonn. Eindrucksvoll stellte der Studiengangkoordinator und wissenschaftliche Mitarbeiter Nils Kegler den Fachbereich Bildende Kunst, Studiengang Bachelor of Arts, Kunst-Pädagogik-Therapie vor. Dieser Studiengang richtet sich an Menschen, die Bildende Kunst studieren wollen und sich für berufliche Perspektiven in der Kunstpädagogik oder der Kunsttherapie interessieren. Studieninhalte- und aufbau, Besonderheiten des Studiengangs, Mappenberatung und Hospitation standen hier im Vordergrund.

Anschließend stellte Herr Seiss in bewährter Weise den Teilstudiengang Farbtechnik/ Raumgestaltung/Oberflächentechnik der Abteilung Medien und Raumgestaltung der Fakultät für Design und Kunst in Wuppertal vor.

Fundierte Einführung in historische Grundlagen und aktuelle Anwendungsgebiete der Innen- und Außenraumgestaltung, Farb-, Material- und Oberflächengestaltung, interessante Themen und Projekte sowie der mögliche Zugang zum Master of Education/ Lehrerberuf am Berufskolleg bzw. an Berufsbildenden Schulen wurden ausführlich vorgestellt und anschließend in der Talkrunde diskutiert.

Den Bereich Design Audiovisueller Medien stellte der ehemalige Absolvent der Glasfachschule, Henning Kopp vor, der in seinem Vortrag aus der Perspektive eines Studierenden unterschiedliche Aspekte der Medienproduktion hervorhob und aufzeigte.

Die nächste Informationsveranstaltung ist für den Herbst 2023 geplant. Der Termin wird rechtzeitig bekanntgegeben. Vorschläge zu Fachvorträgen sind herzlich willkommen.

 

Text: Anna Weinreich

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